Küchenformen – so einzigartig wie Sie!
L, U, G, T, … Dabei handelt es sich nicht um eine geheimnisvolle Abkürzung, sondern vielmehr um vier von zahlreichen weiteren möglichen Formen bei der Küchenplanung. Welche Vorteile die einzelnen Varianten für Sie haben und worauf Sie bei der Entscheidung achten sollten, erfahren Sie hier!
Singleblock beziehungsweise I-Küche
Die einfache Küchenzeile ist die optimale Lösung für sehr kleine oder schmal geschnittene Räume oder für Küchen, die nur selten genutzt werden.
PRO:
Singleblock Küchen sind sehr platzsparend und weisen keine schwer erreichbaren Ecken oder Winkel auf.
KONTRA:
In der Regel sind sie etwas kleiner. Größere i-Küchen erfordern längere Laufwege, weil Kochstelle, Spüle, Herd und Kühlschrank nebeneinander liegen.
ALTERNATIVE:
In Kombination mit einer Insel, die neben einer Arbeitsfläche beispielsweise das Kochfeld oder die Spüle enthält, werden Laufwege verkürzt und aus der Singleblock Küche wird ein praktisches Raumwunder.
Zweizeilige Küche
Ebenfalls für kleine und vor allem für schmale Räume geeignet ist die Küche mit zwei einander gegenüberliegenden Zeilen.
PRO:
Obwohl auch diese Küchenform sehr platzsparend ist, bietet sie bei guter Planung einiges an Stauraum und Arbeitsfläche.
KONTRA:
Die Integration eines Esstisches oder einer Theke ist bei zweizeiligen Küchen in vielen Fällen schwierig, da man sich die Laufwege verstellen würde. Das Verkürzen einer Zeile zugunsten des Sitzplatzes kann dieses Problem lösen.
L-Küche beziehungsweise Eckküche
Diese Form ist eine der beliebtesten und flexibelsten, da sie sich in den meisten Räumen gut realisieren lässt.
PRO: In der L-Form lassen sich alle Bereiche für die Aufbewahrung, Vor- und Zubereitung der Lebensmittel so planen, dass die Laufwege ein ideales Dreieck ergeben. Da nur zwei Wände genutzt werden, ist die Eckküche auch gut für Räume mit mehreren Türen geeignet. Die offene Form lässt zudem meist Platz für einen Esstisch.
KONTRA: Der Blick beim Arbeiten ist bei der L-Küche vom Raum abgewandt, was die Kommunikation mit Personen, die am Esstisch oder im Falle einer offenen Küche im angrenzenden Raum sitzen, erschweren kann.
ALTERNATIVE: Freistehend mit angebautem Essplatz. Eine sehr gesellige Alternative zur klassischen L-Küche entsteht, wenn eine der beiden Zeilen nicht an der Wand, sondern freistehend im Raum geplant und auf ihrer Rückseite eine Theke mit Sitzmöglichkeit angebaut wird.
Modullösung
Eine sehr flexible und offene Alternative bietet auch eine Küche mit einzelnen Küchenblöcken, die an verschiedenen Wänden im Raum geplant werden.
PRO: Gerade bei Räumen mit vielen Türen und Fenstern oder verwinkelten Ecken sind einzelne Blöcke eine praktische Lösung. Doch auch bei großen, rechteckigen Räumen hat eine Modullösung ihre Vorteile, da sie angenehm luftig wirkt.
KONTRA: Wenn die Modullösung aus rein optischen Gründen gewählt wird, verzichtet man zugunsten der luftigeren Raumgestaltung möglicherweise auf Stauraum und Arbeitsfläche in den Ecken der Küche.
U-Küche
Die U-Küche eignet sich für große und kleine, offene und geschlossene Räume. Bei mehreren Türen oder Fenstern sind die Gestaltungsmöglichkeiten etwas eingeschränkt.
PRO: Mit drei Zeilen bietet die U-Küche sehr viel Arbeitsfläche und Stauraum. Die Laufwege können ideal geplant werden.
KONTRA: Sofern alle Zeilen als klassischer Arbeitsplatz geplant werden, ist die Integration eines Essplatzes meist nur in relativ großen Räumen umsetzbar.
ALTERNATIVE: Ein Essplatz lässt sich perfekt in die Küche integrieren, wenn eine der beiden seitlichen Zeilen freistehend geplant und nicht als reine Arbeitsfläche, sondern vielmehr als Theke genutzt wird.
G-Küche
Die G-Küche setzt in Sachen Arbeitsfläche auf die U-Küche noch eins drauf! Häufig wird die vierte, freistehende Seite dabei in Form einer eher kurzen Zeile oder einer kleinen Theke umgesetzt.
PRO: Eine G-Küche bietet das Maximum an Arbeitsfläche und Stauraum. Die freie Zeile eignet sich bei offenen Küchen hervorragend als Raumtrenner zum Wohnbereich. Durch die rundumlaufende Form kann die Küche mit idealen Laufwegen geplant werden.
KONTRA: Bei zu kleinen Küchen kann diese Form beengend und der Raum zugestellt wirken.
T-Küche
Man sieht sie eher selten, doch clever geplant kann eine Küche in T-Form zum einzigartigen Blickfang werden.
PRO: Mit einer T-Küche bekommen Sie etwas, was nicht jeder hat! Dabei hat diese Form große Vorteile: Die freistehende Theke ist gut zugänglich und kann entweder als einladender, geräumiger Essplatz oder als Arbeitsfläche besonders kommunikativ von beiden Seiten zum gemeinsamen Kochen und Backen genutzt werden.
KONTRA: Stauraum und Arbeitsfläche rechts und links der Theke müssen gut geplant und sinnvoll eingeräumt werden, um die Laufwege unkompliziert zu halten. Am besten unterteilt man die beiden Seiten nach verschiedenen Tätigkeiten.
Mit einem zusätzlichen Hochschrankmodul an einer angrenzenden oder gegenüberliegenden Wand können günstige Laufwege und zusätzlicher Stauraum geschaffen werden.
Kücheninsel
Die Kücheninsel stellt keine eigenständige Form dar, sondern ergänzt andere Küchenformen wie etwa L-Küchen, Blocklösungen oder einzeilige Küchen um ein zusätzliches, freistehendes Element.
PRO: Küchen mit Insel erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Was zunächst als Trend aus Amerika bekannt war, verkörpert nun auch in immer mehr deutschen Haushalten ein Lebensgefühl, das die Küche als Ort des Zusammenseins und der Kommunikation in den Mittelpunkt des Hauses rückt. An der Kücheninsel können Arbeits- und Essbereich aufeinandertreffen, etwa durch eine Theke auf der einen und eine Kochstelle auf der anderen Seite.
KONTRA: Eine Küche mit Insel benötigt ausreichend Platz. So sollte zwischen den jeweiligen Küchenzeilen und der Insel mindestens einen Meter, besser 1,20 Meter oder mehr Abstand gehalten werden. Wer das Kochfeld oder die Spüle in die Insel integrieren möchte, muss zudem die Installationen für Wasser, Strom oder Abluft entsprechend legen. Der Dampfabzug in der Raummitte ist meist mit Mehrkosten verbunden.
ALTERNATIVE: Immer häufiger wird die Insel als reiner Essplatz oder freie Arbeitsfläche genutzt, wodurch zum einen keine Anschlüsse notwendig sind und das Element zudem besonders repräsentativ für Büffets genutzt werden kann.
WER DIE WAHL HAT … ANREGUNGEN ZUR PLANUNG
Viele Räume erlauben mehrere Küchenformen. Vor- und Nachteile sollten vor der Planung gut abgewägt werden.
Kleiner Raum: U-Form oder zweizeilige Küche?
Wer eine Küche für einen schmalen Raum plant, in dem aufgrund der Lage von Tür und Fenster prinzipiell eine U-Küche möglich ist, sollte dennoch zum Vergleich auch eine alternative Planung mit zwei gegenüberliegenden Zeilen in Betracht ziehen. Zwar bietet die U-Form eine dritte Zeile mit entsprechender Arbeitsfläche, doch die Ecken sind unter Umständen weniger effektiv nutzbar als bei zwei bis zum Zimmerrand durchgängigen Zeilen.
Teilweise freistehende U-Küche oder L-Form mit Insellösung?
Wer genügend Platz für die umfangreicheren Küchenformen hat, muss sich fragen: Welche Variante passt am besten? Eine U-Küche mit freistehender Theke beziehungsweise sogar eine G-Küche oder vielleicht doch lieber eine klassische L-Form mit zusätzlicher Kücheninsel? Hier sollten unbedingt die Laufwege beachtet werden, mit denen Sie den Raum durchqueren, um von einem in das andere Zimmer zu gelangen. Gibt es eventuell einen Balkon oder eine Terrasse, die von der Küche aus zugänglich ist? An welcher Seite liegt die Zimmertür? Je nach Aufbau des Raumes kann es sein, dass man sich mit einer Insellösung Laufwege verstellt, die mit einer U- oder G-Form freibleiben würden.
Um die ideale Küchenform für Ihren Raum gemeinsam mit uns zu finden, vereinbaren Sie einfach einen Termin in einem unserer Küchenstudios. Wir sind in Ensdorf/Saar und Heimbach bei Birkenfeld montags bis samstags für Sie da.