Das richtige Farbkonzept für Ihre Küche
„Ich hab ein Haus, ein kunterbuntes Haus …“ Wenn Sie bei der Farbgestaltung Ihres Zuhauses gezielter vorgehen möchten als Pippi Langstrumpf bei ihrer Villa Kunterbunt, so haben wir hier die richtigen Tipps und Anregungen für Sie!
Der Einsatz unterschiedlicher Farben kann sowohl das Erscheinungsbild einer Küche an sich verändern, als auch die Wirkung, die der Raum auf seine Bewohner hat. Dabei kommt es nicht nur auf die Farbwahl selbst an, sondern auch auf das Zusammenspiel verschiedener Töne und Schattierungen und ob die Farbe großflächig oder als Akzent eingesetzt wird.
Des Weiteren sollten Sie sich überlegen, ob Sie die Wunschfarbe als Teil der Küchenmöbel selbst – also etwa auf Fronten oder Arbeitsflächen – oder eher in Form von Wandfarbe, Nischenverkleidungen oder Wohnaccessoires verwenden möchten.
Farbwahl für die Küche: Reine Geschmackssache oder alles Psychologie?
Dass die Farben, die Sie in Ihrer neuen Küche einsetzen, Ihnen zunächst einmal gefallen müssen, steht außer Frage. Ein kleiner Exkurs ins Gebiet der Farbpsychologie kann Ihnen bei der Wahl des passenden Farbkonzepts jedoch eine zusätzliche Hilfe sein:
Die wohl gröbste Aufteilung der Farbpalette ist die nach warmen und kalten Farben. So wie in der Natur Feuer heiß und Eis kalt ist, werden auch Farben mit hohem Blau- oder Grünanteil als kalt, Farben mit hohem Rot- oder Gelbanteil hingegen als warm empfunden. Die Farbe Lila, die am Übergang zwischen den beiden Farbspektren liegt, kann – ebenso wie gelbgrün – je nach Ausprägung als warm oder kalt wahrgenommen werden.
Wie heute bekannt ist, beeinflusst die Wahl zwischen warmen oder kalten Farbtönen tatsächlich auch die im Raum empfundene Temperatur.
Über diese grundlegende Einteilung hinaus werden verschiedenen Farben außerdem unterschiedliche Auswirkungen auf unser Gemüt nachgesagt:
Rot, Orange und Gelb gelten als anregend. Dies betrifft sowohl den Stoffwechsel als auch den Appetit und die Kommunikationsbereitschaft. Diese Farben entfachen tatsächlich ein Feuer in uns. Vor allem in Küchen, die zugleich als Wohnraum dienen, fördern sie das gesellige Miteinander.
Damit sehr intensive Töne nicht überstimulieren, eignen sie sich besonders gut für Highlights und Akzente wie etwa Nischenverkleidungen, eine einzelne Wand oder ausgewählte Teile der Küchenfronten. Kombiniert mit zurückhaltenden Farben wie Grau, Weiß oder Beige entfalten diese warmen Töne eine optimal positive Wirkung, ohne zu erdrücken.
Grün als die in der Natur vorherrschende Farbe hat eine erfrischende Wirkung und strahlt doch gleichzeitig Ausgeglichenheit und Ruhe aus. Gerade in der Küche weckt sie Assoziationen zu frischen, gesunden Lebensmitteln.
Lila als Hybrid zwischen dem warmen und kalten Farbspektrum hingegen wirkt besonders kreativ und künstlerisch.
Blau ist die klassische kalte Farbe. Sie wirkt raumvergrößernd, insbesondere bei hellen, leichten Tönen.
In der Planung nicht zu vergessen sind Erdtöne wie Braun, Ocker oder Beige – Farben, die Ihrer Küche Ruhe verleihen und den Raum und seine Bewohner im wahrsten Sinne des Wortes „erden“. Sie eigenen sich hervorragend als Ergänzung zu frischen, leuchtenden Farben, um deren anregende Wirkung auszugleichen. So verleiht eine helle, natürliche Holzarbeitsplatte einer blauen Küche ganz neue Wärme und bringt die Farbe der Fronten perfekt zum Leuchten.
Ähnlich verhält es sich mit den Nichtfarben Schwarz, Weiß und Grau. Sie können für einen coolen, reduzierten Look ohne weitere Farbeffekte eingesetzt werden oder als neutralisierender Gegenpol zu starken Farben dienen.
Besonders flexibel ist natürlich die Wahl einer schwarz-weißen Küche, der Sie je nach Lust und Laune gezielt mit kräftigen Farben ein ganz neues Farbkonzept verleihen.